Zytologie

Die zytologische Untersuchung stellt eine schnelle, minimal-invasive und somit nebenwirkungsarme Untersuchungsmethode zur weiteren Abklärung von beispielsweise Zubildungen der Haut oder Organveränderungen dar. Mit einer feinen Nadel werden unter stanzenden Bewegungen oder nach Aspiration mittels aufgesetzter Spritze Zellen gewonnen (Feinnadelaspiration). Das punktierte Material wird im Anschluss auf einen Glasobjektträger aufgebracht, vorsichtig ausgestrichen, gefärbt und schließlich unter dem Mikroskop untersucht. Bei unklarem Befund erfolgt eine Einsendung der Probe in das Zentrallabor der Universität Gießen.

Neben der Punktion kann beispielsweise bei oberflächlichen, entzündlichen, nässenden Hautveränderungen oder im Rahmen einer Entnahme von Gewebsproben (Biopsieentnahme) auch eine sogenannte Abklatschzytologie durchgeführt werden. Hierzu wird der Glasobjektträger vorsichtig auf die zu beprobende Stelle gepresst bzw. die entnommene Gewebsprobe mit der Schnittfläche auf den Objektträger aufgedrückt.

Die Probenentnahme erfolgt in der Regel am wachen Patienten.

Im Gegensatz zur Biopsieentnahme werden bei der Feinnadelaspiration keine geweblichen Proben, sondern Zellen gewonnen. Dennoch ist die zytologische Untersuchung in einer Vielzahl der Fälle diagnostisch. Bei unklarem Befund ist der nächste Schritt meist die Biopsieentnahme.