Kotuntersuchung

Vor allem bei Patienten mit Durchfall, Gewichtsverlust oder Auffälligkeiten beim Kotabsatz (z.B. Blutbeimengungen) ist eine Kotuntersuchung sinnvoll. Die Kotprobe wird hierbei in erster Linie auf Parasiten wie Würmer bzw. Wurmeier oder Einzeller untersucht. Da diese nicht kontinuierlich, sondern intermittierend (unregelmäßige Ausscheidung mit Unterbrechungen) ausgeschieden werden, sollte immer eine Sammelkotprobe von 3 Tagen untersucht werden.

In unserer Praxis erfolgt die Untersuchung mittels Flotation und Trichterauswanderverfahren. Das Trichterauswanderverfahren dient hierbei dem Nachweis von Lungenwürmern, welche beim infizierten Tier vor allem zu Husten, erhöhter Atemfrequenz und Leistungsschwäche oder in Einzelfällen auch zu einer Blutungsneigung führen können. Die Infektion mit Lungenwürmern erfolgt über die Aufnahme von Schnecken, Schneckenschleim oder bei Katzen auch über den Verzehr weiterer möglicher Zwischenwirte, wie Schaben, Ratten, Mäuse, Eidechsen, Frösche und Vögel.

Darüber hinaus existieren zudem Tests, bei denen bestimmte Antigene (in der Regel Eiweiße) des Parasiten im Kot nachgewiesen werden. Diese Tests schlagen bei Würmern bereits vor der Ausscheidung von Eiern an und dienen somit der frühzeitigen Diagnose einer Infektion. Während für Giardien (Einzeller) auch ein solcher Antigen-Schnelltest vor Ort verfügbar ist, muss die Kotprobe für den Antigen-Nachweis von Spul-, Haken- und Peitschenwürmern ins Labor eingeschickt werden. Im Gegensatz zur Flotation ist für den Antigentest eine einzelne Kotprobe ausreichend.