Holter-EKG (24-h-Elektrokardiogramm)
Ein 24-h-EKG, nach seinem Erfinder auch Holter-EKG genannt, wird bei Tieren mit Verdacht auf intermittierend auftretende oder belastungsabhängige Rhythmusstörungen durchgeführt, welche sich klinisch beispielsweise durch eine Leistungsschwäche oder auch Synkopen (Ohnmachtsabfälle) äußern können.
Genau wie beim Kurzzeit-EKG in unserer Praxis erfolgt auch beim Langzeit-EKG eine grafische Darstellung der Herzaktion, welche im Anschluss von unserem Kollegen Dr. Robert Höpfner (Kleintierspezialisten Berlin) ausgewertet wird.
Für die Untersuchung werden, nach Scheren der Haare, am stehenden Patienten Elektroden an beiden Seiten des Brustkorbes angebracht, und mit Hilfe eines Verbandes sowie einer speziellen Schutzweste fixiert. Im Anschluss werden die Elektroden über ein entsprechendes Kabel mit einem kleinen Gerät verbunden, welches ebenfalls mit Hilfe der Schutzweste am Körper des Tieres befestig wird. Das Gerät zeichnet nun über einen Zeitraum von mindestens 24 Stunden die Herzaktivität des Patienten auf.
Damit bei der Auswertung des 24-h-EKGs die Herzaktivität im Verhältnis zur Belastung des Tieres interpretiert werden kann, ist es wichtig, dass Sie über den Zeitraum der EKG-Überwachung ein Tagebuch führen, und den Tagesablauf Ihres Tieres mit entsprechender Zeitangabe dokumentieren (Fütterung, Spaziergang, Schlafenszeit etc.). Sollte Ihr Tier beispielsweise Schwächesymptome bei einer bestimmten Belastung/Tätigkeit zeigen, ist es sinnvoll während der EKG-Untersuchung genau solche Situationen zu provozieren, um günstigenfalls auch die ursächlich in Frage kommenden Rhythmusstörungen zu provozieren.
Um das Gerät nicht zu schädigen, darf es nicht nass werden, d.h. der Hund darf während der Untersuchung nicht Schwimmen. Auch starke Regenfälle sollten gemieden werden. Sollten sich die Elektroden oder der Verband einmal vorzeitig lösen, so sollte das EKG vorsichtig abgenommen werden. Bitte beim Abnehmen keine Schere verwenden, um die Kabel nicht zu beschädigen. Nach externer Auswertung der aufgezeichneten Dateien erfolgt dann eine Besprechung der Befunde mit entsprechender Therapieempfehlung.